• Financiers mit karamellisierten Äpfeln und Pistazienkrokant
7. Januar 2010 von paule
Hat ein Gericht mein Herz erobert, liebe ich es verschiedene Abwandlungen davon auszuarbeiten bzw. herzustellen.
Die Financiers haben auf jeden Fall mein Herz erobert. Sie schmecken köstlich, sind schnell gemacht, bestehen aus viel Eiweiss (ihr kennt das Problem!) und sehen harmlos putzig aus. Folgende Version ist ein Zufallsprodukt, geprägt durch die Auswahl der Zutaten die ich noch da hatte.
Financiers mit karamellisierten Äpfeln und Pistazienkrokant
ergibt 18 Stück in der Mini-Muffinform (∅ 40 mm)
Zubereitung:
Für den Krokant den Zucker mit dem Wasser in einer kleinen Pfanne schmelzen. Pistazien und Mandeln hinzufügen und leicht rösten bzw. karamellisieren. Sofort auf ein Stück Alufolie geben, glatt streichen und auskühlen lassen. Im Mörser zerkleinern.
Für den Belag, den Apfel schälen, entkernen und in ganz kleine Würfel schneiden. Einen halben Esslöffel Butter mit dem Esslöffel Zucker in einer Pfanne schmelzen. Die Apfelwürfel hinzugeben und einige Minuten karamellisieren. Beiseite stellen und abkühlen lassen.
Für den Teig die Butter schmelzen und abkühlen lassen.
Die Mandeln mit dem Mehl und Zucker in der Moulinette zu Pulver mixen.
Die Eiweisse mit dem Salz leicht schaumig schlagen. Die Mandel-Mehl-Zucker-Mischung und einige Tropfen Zitronenöl unterrühren. Zum Schluss die geschmolzene Butter hinzufügen und verrühren.
Den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Den Teig in die Förmchen verteilen. Die karamellisierten Apfelwürfel obendrauf geben und mit dem Pistazienkrokant bestreuen.
12-14 Minuten backen. Herausnehmen und 5 Minuten ruhen lassen, dann vorsichtig aus den Vertiefungen nehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Zutaten:
für den Pistazienkrokant:
- 2 Esslöffel Rohrohrzucker
- 1-2 Teelöffel Wasser
- 2 Esslöffel ungesalzene, gehackte Pistazienkerne
für die karamellisierten Äpfel:
- 1 kleiner Apfel (Jazz oder Pink Lady)
- 1/2 Esslöffel Butter
- 1 Esslöffel Rohrohrzucker
für die Teigmasse:
- 80 g Butter
- 45 g Mandeln (Pulver, Blättchen oder gehackt)
- 50 g Rohrohrzucker
- 40 g Weizenmehl
- 2 Eiweiss (60-70 g)
- 1 Prise Salz
- ein paar Tropfen Zitronenöl (Bioladen)
jetzt habe ich ja nur durch die Verlinkung zu Deinen Financiers gesehen, dass Du mich und mein Reste-Perpetuum mobile erwähnt hast, dafür nochmal nachträglich danke! ;)
Wo kommt den dieser Name her? Bei „financiers“ im Zusammenhang mit Luxemburg komm ich ja auf die absonderlichsten Schwarz-Keks-Gedanken ;)
Tolle Bilder! Gefallen mit hier sehr gut. Woher der Name kommt würde mich auch interessieren…
@ Arthurs Tochter: dein Artikel musste erwähnt werden, so wie der mich zum Schmunzeln brachte! Dein Marzipan-Mousse-Beitrag ist auch wieder sehr erheiternd ;-)
@ alle:
Wie die Financiers zu ihrem Namen kamen, darüber gibt es wie meistens mehrere Theorien oder Legenden. Oft aber liesst man, dass die Financiers im 19. Jahrhundert von einem französischen Patissier namens Lasne erfunden wurden, indem er sich stark inspirierte an den Visitandines, die von Nonnen des Visitandines-Ordens fabriziert wurden und zu der Zeit stark in Vergessenheit geraten waren. Lasne suchte für einen Teil seiner Kundschaft, die Finanzmänner (frz. financiers) ein handliches Gebäck, an dem sie sich die Finger nicht schmutzig machten.
Gelesen habe ich auch mal, dass sich der Name ableitet von der Form, normalerweise werden die Financiers in kleinen rechteckigen Formen gebacken, die an ein (Gold)baren erinnern. Die Form wiederum entstand dadurch, dass Schweizer die Visitandines (ovale Form) nachmachen wollten und die Form änderten um des Kopierens nicht beschuldigt zu werden.
Oder es läge an den sehr kostbaren Teigzutaten, die sich nur Finanzleute leisten konnten.
Tja…und in Zusammenhang mit Luxemburg, wie Arthurs Tochter schon erwähnt hat, sind der Fantasie keine Grenzen mehr gesetzt weitere Theorien zu erfinden ;-)
In Wirklichkeit sind die Financiers hier in Luxemburg nicht sehr verbreitet. Ich selbst habe sie bis jetzt nur bei Wengé gesehen.
LG, Paule
Toll ich mag Financiers sehr gerne – habe die zum ersten Mal auf dem Blog „Chocolate & Zucchini“ gesehen.. sehr schöne Fotos
Die sehen ja zum Anbeissen aus. Übrigens funktioniert der Eiweiss-Link nicht.
Danke Sivie für den Hinweis. Habe es behoben ;-)
LG
vielen dank für die erklärung! wahnsinn, was hinter namen und bezeichnungen stecken kann :)