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Blitz-Blog-Event: Tonbräter-Revival

Hähnchen Tajine mit Kichererbsen, Oliven und Salzzitronen im Römertopf

Holt euren Tonbräter aus der Versenkung” hat Zorra von “1x umrühren bitte” uns aufgefordert und da habe ich mich sofort angesprochen gefühlt. Mein Römertopf fristet überwiegend sein trauriges Dasein im Keller und jetzt mit dem neuen Slow Cooker wird er noch seltener hervorgeholt. Aleks hingegen bedauert den spärlichen Einsatz des Römertopfes und hat sich noch nie so sehr über einen Blog-Event gefreut.

Mir gefiel die Idee den Römertopf als Tajine-Ersatz zu nutzen. Von den gefühlten tausend Rezepten, die ich durchgegangen bin, baute ich mir ein eigenes nach Gutdünken zusammen. Ich kann nicht beschwören, dass es sich um eine original marokkanische, tunesische oder überhaupt nord-afrikanische Tajine handelt, aber es hat uns unglaublich gut geschmeckt. Die Aromen sind der Hammer und obwohl sie nicht aufdringlich sind, versetzen sie einen doch in einen traumhaften orientalischen Genuss. Auch die Kombination von Fleisch, Kichererbsen, grünen Oliven, Möhren und Pinienkernen ist geschmacklich sehr stimmig und die unterschiedlichen Konsistenzen harmonieren wunderbar miteinander.

Hähnchen Tajine mit Kichererbsen, Oliven und Salzzitronen im Römertopf

Das Sahnehäubchen bilden natürlich die Salzzitronen. Ich habe sie letzten Sommer nach Elines Anleitung eingelegt und kann Euch das Rezept absolut empfehlen. Die Methode ist unkompliziert und verspricht eine lange Haltbarkeit. Die Zitronen sind auch nicht unerträglich salzig und müssen nicht mit Wasser abgespült werden. Bei Robert habe ich mich dazu inspirieren lassen, noch ein paar Gewürze wie Koriandersamen, Gewürznelken und Kreuzkümmel in den Sud hinzuzugeben. Das erste Glas habe ich nach 4-5 Wochen geöffnet und getestet, empfinde die Zitronen nach einer längeren Ruhezeit aber wesentlich runder im Geschmack und der confierter Zustand ist ausgeprägter.

Salzzitronen

Hähnchen Tajine mit Kichererbsen, Oliven und Salzzitronen im Römertopf
für 4 Personen

Zubereitung:

Den Römertopf mit Deckel in kaltes Wasser stellen und mindestens 15, besser 30 Minuten lang wässern.

In einer großen Schüssel Öl, Ingwerpulver, Safran, Kardamom, Koriandersamen, Kreuzkümmel und Pfeffer verrühren.

Hähnchen unter fließendem Wasser abbrausen und trocken tupfen. Schenkeln abtrennen und am Gelenk in zwei Teile schneiden. Brust mit den darunter liegenden Knochen mit der Geflügelschere abschneiden und in 4 Teile trennen. Reste anderweitig verwenden (z.B. in grobe Stücke zerlegt einfrieren und hat man genügend gesammelt, eine Brühe kochen). Hähnchenstücke in der Schüssel mit dem Gewürzöl gründlich vermischen. Beiseite stellen.

Zwiebeln schälen, halbieren und in schmale Segmente schneiden. Knoblauch schälen und in feine Scheiben schneiden. Möhren schälen und schräg in 1cm breite Stücke schneiden. Alles vermischen und in den vorbereiteten Römertopf geben. Eine kleine Prise Salz darüber streuen. Hähnchenteile darauf legen. Kichererbsen und Oliven zwischen dem Fleisch verteilen und teilweise darunter schieben. Brühe hinzugiessen.

Zugedeckt in den kalten Backofen stellen. Bei 180°C Umluft 60-70 Minuten lang schmoren.

In der Zwischenzeit Spalten von der Salzzitrone abtrennen, vom Fruchtfleisch befreien und in feine Scheiben schneiden. Ist die Zitrone sehr salzig, vorher mit Wasser abspülen. Pinienkerne ohne Fett in der Pfanne rösten. Petersilien- und Korianderblätter hacken.

Nach der Schmorzeit den Deckel abnehmen, Salzzitrone darauf verteilen und leicht untermischen. Ohne Deckel 10 Minuten lang fertiggaren. Vor dem Servieren mit gerösteten Pinienkernen und gehackten Kräutern bestreuen.

Dazu passt Couscous oder Fladenbrot.

Zutaten:

  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • 1 Teelöffel Ingwer-Pulver
  • 2 Döschen (insgesamt 0,2 g) Safran
  • 1/2 Teelöffel gemahlener Kardamom
  • 1/2 Teelöffel zerstossener Koriandersamen
  • 1/2 Teelöffel zerstossener Kreuzkümmel
  • frisch gemahlener Pfeffer
  • 1 Bio-Hähnchen, davon die Brust und die Keulen
  • 2 Zwiebeln
  • 6 Knoblauchzehen
  • 4 Möhren
  • Salz
  • 400 g gekochte Kichererbsen
  • 150 g grüne Oliven, z.B. in eine Öl-Kräuter-Mischung mit Zitrone eingelegt
  • 250 ml kalte, nicht zu kräftige Gemüse- oder Hühnerbrühe
  • 1/4-1/2 Salzzitrone, je nach Geschmack
  • 3 Esslöffel Pinienkerne
  • 10 Stängel glatte Petersilie
  • 5 Stängel Korianderkraut
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Schuedi Zimt-Waffeln

Wenn Ihr den Zupf-Schuedi mögt, dann werdet Ihr diese Waffeln anbeten. Ich bin immer noch ganz berauscht, genauso wie Aleks und unsere testessenden Nachbarn. Der Teig lag noch keine Millisekunde im Waffeleisen, da schleuderte mir schon eine Zimt-Duftwolke entgegen, gefolgt vom Karamellduft. Herrlich!! Das ganze Haus, ach was sag’ ich, die ganze Strasse hat nach frischen Zimt-Waffeln gerochen.

Schuedi Zimt-Waffeln

Die Idee aus dem Schuedi Waffeln zu machen, kam mir als ich vor einigen Wochen über einen Beitrag (oder war es ein Foto?) stolperte, wo amerikanische Zimt-Schnecken im Waffeleisen gebacken wurden. Das müsste doch auch mit dem Schuedi machbar sein. Und ob! Zusätzlich noch ein wenig Perlzucker in die Füllung – das geht dann Richtung “Gaufres de Liège” – und man ist im 7. kulinarischen Himmel. Aussen wunderbar kross und karamellig, innen weich und saftig mit den knusprigen Stellen des Perlzuckers.

Leider ist der Perlzucker in Deutschland, im Gegensatz zu hier, schwer zu bekommen. An alle die an der Grenze zu Belgien, Luxemburg oder den Niederlanden wohnen, besorgt Euch unbedingt den echten Perlzucker; alle anderen müssen leider auf den Hagelzucker zurückgreifen. Eine andere Alternative wäre Würfelzucker in grobe Stücke zu zerkleinern; habe es aber selbst noch nicht getestet.

Schuedi Zimt-Waffeln

Die Waffeln sind recht robust und halten sich (theoretisch) ein paar Tage. Kurz in der Mikrowelle oder Backofen aufwärmen und sie schmecken wie frisch gebacken. Sie eignen sich ebenfalls gut zum Einfrieren.

Und nun, viel Spass beim Nachmachen und Geniessen ;-)

Schuedi Zimt-Waffeln

Schuedi Zimt-Waffeln mit Perlzucker
ergibt 10 Stück

Zubereitung:

Hefe in 3 Esslöffel Milch auflösen und beiseite stellen.

Restliche Milch, Butter und Zucker erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Auf mindestens 38°C abkühlen lassen, sonst sterben die Hefekulturen ab. Ei unterschlagen.

Mehl in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. Milchmischung, aufgelöste Hefe und ausgekratztes Vanillemark hinzufügen. Alles 4 Minuten auf Stufe 1 (von 4) kneten. Salz hinzugeben und auf Stufe 2 weitere 8 Minuten kneten. Zugedeckt an einem warmen Ort 60 Minuten ruhen lassen.

Den Teig kurz entgasen, rund formen und 10 Minuten entspannen lassen.

Auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn zu einem Rechteck ausrollen. Mit Butter bestreichen bzw. einpinseln. Gewürzmischung darüber streuen und Perlzucker gleichmässig darauf verteilen. Der Länge nach straff aufrollen und in 10 gleich grosse Stücke schneiden. Auf ein leicht bemehltes Brett oder Teller geben und leicht flach drücken. 10-15 Minuten ruhen lassen.

Waffeleisen laut Gebrauchsanweisung aufheizen. Einfetten ist nicht nötig. Pro Waffel eine Schnecke ins Eisen geben und 3 Minuten backen. Die Waffeln sollen aussen knusprig, karamellig sein und innen weich und saftig.

Warm oder lauwarm geniessen. 1-2 Tage haltbar, können in der Mikrowelle oder im Backofen aufgebacken werden oder frisch einfrieren.

Zutaten für den Teig:

  • 350 g Mehl Type 550
  • 160 g Vollmilch
  • 20 g Frischhefe
  • 50 g Butter
  • 30 g Rohrohrzucker
  • 1 Ei
  • 1 Vanillestange
  • 1 Teelöffel Salz

für die Füllung:

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• Selbstgemachter Limoncello

Italienischer Zitronenlikör

Limoncello

Geht es Euch manchmal auch so? Ihr seht ein Rezept, das nicht unbedingt Euer Geschmack ist, aber das Nachmachen reizt Euch umso mehr?

Mir geht es so mit Limoncello. Ich habe diesen Zitronenlikör beim Italiener noch nie runter bekommen und schon nach dem ersten winzigen Schlückchen stehen mir wortwörtlich die Haare zu Berge. Irgendwann habe ich es aufgegeben und dankend abgelehnt, wenn der Kellner mal wieder mit einem Limoncello aufs Haus kam.

Die Zubereitung fand ich allerdings verlockend und als dann noch eine nette Nachbarin mir ihre Limoncello-Vorliebe offenbarte, machte ich mich endlich ans Nachmachen. Heimlich hoffte ich auch, dass mir der selbstgemachte Likör besser schmecken würde, als die vermutlich minderwertige Qualität, die ich bis jetzt kannte.

Das Rezept habe ich aus dem wundervollen Buch „Alles hausgemacht“ entnommen. Der Likör ist recht unkompliziert in der Herstellung, man muss nur einige Wochen zum Durchziehen einrechnen. Das größte Problem ist die Beschaffung des Alkohols, da hierfür reiner Alkohol mit 96% Vol. benötigt wird. Bei uns in Luxemburg – wie in Italien – ausnahmsweise kein Problem, da man ihn in jedem gängigen Supermarkt kaufen kann. Ansonsten kann man sein Glück in italienischen Lebensmittelläden versuchen. Auch in der Apotheke wird man fündig, dort kostet er aber wesentlich mehr.

Der Nachbarin hat der selbstgemachte Limoncello vorzüglich geschmeckt, er seih nur sehr stark. Dass er Rums hat kann ich bestätigen und ich würde empfehlen ihn mit sehr viel Eis zu genießen. Ansonsten kann ich mich immer noch nicht so sehr für Limoncello begeistern. Aber er schmeckt viel natürlicher und nicht so künstlich, klebrig süß wie beim Italiener.

Limoncello

Selbstgemachter Limoncello
ergibt ca. 1,5 Liter

Zubereitung:

Zitronen heiß waschen und trocken tupfen. Mit einem Sparschäler die Schale in Streifen entfernen, dabei das Weisse vermeiden, damit der Likör nicht bitter wird.

Schalen in ein verschließbares Glasgefäss geben und Alkohol hinzugießen. 2-3 Wochen kühl und dunkel stellen (z.B. im Keller). Gelegentlich durchschütteln. Die Schalen werden hart und bleich und ihr Aroma, sowie die Farbe gehen in den Alkohol über.

Zucker und Wasser aufkochen, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Abkühlen lassen. Den aromatisierten Alkohol durch ein feines Sieb in ein großes Glasgefäss schütten. Zuckerlösung hinzugeben und gut vermischen.

Theoretisch kann der Limoncello sofort genossen werden, er wird aber wesentlich runder im Geschmack, wenn er noch ein paar Wochen ziehen kann.

Anschließend in hübsche, sterilisierte Flaschen umfüllen. Kühl und dunkel aufbewahren. Vor dem Trinken in den Kühlschrank stellen und mit Eis genießen.

Zutaten:

  • 8 Bio-Zitronen
  • 500 ml reiner Alkohol 96% (Alcool neutre)
  • 450 g Rohrohrzucker
  • 700 ml Wasser

Quelle: Alles hausgemacht GU

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Székelykáposzta – Székelygulyás

Szegediner Gulasch

Jutta hat einen, Ulrike hat einen, Petra & Petra haben einen, Alice hat neuerdings auch einen, Gabi hat ihn im deutschsprachigen Raum bekannt gemacht und ich kann mich nun auch zu den stolzen Besitzern eines Slow Cookers zählen.

Ein Slow Cooker ist eine Art Zaubertopf. Man wirft die vorbereiteten Zutaten rein, drückt auf den Knopf, geht wandern/arbeiten/einkaufen/schlafen… und einige Stunden später wird man mit butterzartem Fleisch, knackigem Gemüse und herrlichen Aromen überrascht.

Ausführliche Informationen über den Slow Cooker und eine grosse Auswahl an Rezepten gibt es bei Gabi auf ihrem Crockyblog zu entdecken. Weitere Rezepte findet Ihr, wenn Ihr die Namen der oben erwähnten Kolleginnen anklickt.

Zur Einweihung habe ich mich für das Szegediner Gulasch entschieden, das ich von Alice empfohlen bekam und ursprünglich von Jutta stammt. Bei Jutta findet Ihr auch eine Anleitung für das Rezept ohne Slow Cooker.

Ich habe mich überwiegend an Juttas Vorgaben gehalten, lediglich die Mengen reduziert und zusätzlich mit Kümmel, scharfem Paprikapulver und Knoblauch gewürzt. Das Ergebnis war überwältigend. Das Fleisch schön zart, die Kartoffeln auf den Punkt gegart und wunderbar aromatisch, genauso wie das Kraut. Eine höchst zufriedene Köchin und ein glücklicher Ehemann, der das Gericht mit grosser Begeisterung genossen hat. Ich sag’s ja: ein Zaubertopf!!

Die deutsche Übersetzung “Szegediner Gulasch” (ungarisch: székelykáposzta oder székelygulyás) ist übrigens irreführend, denn der Begriff leitet sich nicht von der Stadt Szeged ab, wie fälschlicherweise oft angenommen, sondern geht wohl eher auf den Namen des ungarischen Schriftstellers József Székely zurück.

Szegediner Gulasch aus dem Slow Cooker
2-3 Portionen im 3,5 Liter Topf

Zubereitung:

Sauerkraut in einem Sieb abtropfen lassen, wenn es zu sauer ist vorher kurz mit Wasser abbrausen. Debreziner in Scheiben schneiden und mit dem Sauerkraut in den Slow Cooker geben. Kartoffeln schälen, in kleine Würfel schneiden und hinzufügen. Beiseite stellen.

Zwiebeln schälen und hacken. Knoblauch schälen und in feine Scheiben schneiden. Fleisch trocken tupfen und in 2 cm lange Würfel schneiden. Butterschmalz in einem schweren Topf oder Pfanne erhitzen und das Fleisch darin rundherum scharf anbraten. Hitze etwas reduzieren, Zwiebeln und Knoblauch hinzufügen und kurz mitbraten. Salzen und pfeffern. Tomatenmark kurz anschwitzen, Paprikapulver und Kümmel darüberstreuen, sofort verrühren und mit Brühe ablöschen. Lorbeerblatt hinzugeben.

Alles in den vorbereiteten Slow Cooker geben, gut vermischen und ca. 7-8 Stunden auf Medium garen. Anschliessend 1-2 Stunden auf High fertig garen.

Mit frischen oder getrockneten Kräutern bestreuen und mit Sauerrahm anrichten.

Schmeckt aufgewärmt noch besser!

Zutaten:

  • 500 g Sauerkraut
  • 100 g Debreziner
  • 500 g festkochende Kartoffeln
  • 1 grosse Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 400 g Gulaschfleisch, Rind und Schwein gemischt
  • 1 Esslöffel Butterschmalz
  • Salz, frisch gemahlener Pfeffer
  • 1 1/2 Esslöffel Tomatenmark
  • 1 1/2 Teelöffel edelsüsses Paprikapulver
  • 1/2 Teelöffel scharfes Paprikapulver
  • 1 Teelöffel ganzer Kümmel
  • 650 ml Gemüsebrühe
  • 1 Lorbeerblatt

zum Anrichten:

  • frische, gehackte Petersilie oder getrockneter Majoran
  • Bio-Sauerrahm 10% Fett

Quelle: Schnuppschnüss ihr Manzfred

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